Reflektion des Erfolgs

Das Original dieses Artikels findest Du unter http://www.onemetre.net/Race/Doinwell/Doinwell.htm

 

Ich habe über die ständige Diskussion unter RC-Seglern nachgedacht: ist es das Schiff, ist es das Tuning, oder sind es die Daumen auf dem Sender? Nach relativ kurzer Zeit - etwa drei Jahren - als Mitglied der UK IOM Szene und bei Rennen auf verschiedenen regionalen Teichen, kam ich zu einem ziemlich klaren Schluss.

Um eine minimale Chance auf einen ersten Platz zu haben, brauchst Du ein absolut verlässliches, Wettbewerbsfähiges Boot. Ich bin (derzeit!) kein besonders guter Skipper. Ich denke, mein Trimm ist in der Regel in Ordnung, aber ich kann nicht verlässlich die richtige Luvgierigkeit am Beginn einer Veranstaltung einstellen. Hölle, manchmal bekomme ich es bis zum Ende nicht hin. Meine Daumen sind bestenfalls gut genug, um auf einen erkennbaren Winddreher zu reagieren, aber ich kann die Dreher nicht spüren, weiss nicht wirklich, wohin ich das Boot im Verlauf eines Rennens taktisch oder strategisch setzen soll, und kann noch immer nicht zuverlässig gut Starten.

In meinem Heimrevier, dem lokalen Teich, kann ich vor bis zu 12 anderen Skippern, viele davon besser als ich, 8 von 12 Rennen gewinnen. Auf regionalen offenen Veranstaltungen, kann ich den Sieg holen gegen 24 andere Skipper, von denen die meisten besser sind als ich. Auf nationaler Ebene kann ich nur genug Punkte holen, um ins GBR-Team für die Europameisterschaft zu kommen. Es ist sicher nicht mein Können. Ich holte mir einfach das für mich beste Boots-Design, gute Segel, gute Beschläge, eine gute RC-Anlage usw.

Studenten der Organisationspsychologie können sich an Herzberg und seine "Hygiene" Motivationstheorie erinnern. Er fand eine Reihe von Faktoren, die zwar nicht motivieren, die aber sicherlich demotivieren können. Er nannte diese Faktoren "Hygiene" Faktoren, analog auf die Verhütung von Krankheiten; Hygiene macht nicht gesund, aber sie kann unnötige Krankheiten verhindern. Er fand eine ganze Reihe von anderen Faktoren, die motivieren können, aber wenn sie abwesend sind, nicht de-Motivieren. Ich denke, wir haben die gleiche Situation im Segelsport. Es gibt eine Reihe von Dingen, die keinen Einfuß auf Deine Ergebnisse haben, die aber sicherlich schlechte Ergebnisse produzieren können, wenn Du sie vernachlässigst: mit dem besten Material, der besten Ausrüstung, der besten Konstruktion, der richtigen Einstellung, und so weiter.

Dann gibt es die Dinge, die in der Tat hervorragende Ergebnisse produzieren, und wenn Du sie nicht hast, wirst Du "nur" gute Ergebnisse bekommen: alle "Skipper" Fähigkeiten wie das Lesen des Windes, Winddreher zu erkennen, die taktische Platzierung auf dem Kurs, die Handhabung des Drucks während Du in Führung liegend die Luvtonne rundest, und so weiter.

Mein Fazit ist bislang, dass es meine Ausrüstung ist, die es mir erlaubt hat, gute Ergebnisse zu haben. Erst von hier aus wird jeder weitere Fortschritt auf andere Faktoren zurückzuführen sein: kann ich lernen, gut zu Trimmen, gut zu Segeln, und eine gute Taktik zu entwickeln?

Ich habe damit begonnen, ein paar Ideen zur Verbesserung meiner Leistung zu entwickeln.