Das Original dieses Artikels findest Du unter http://www.onemetre.net/Build/Spreader/Positn.htm
Eine selten gestellte aber wichtige Frage betrifft die "richtige" Position der Saling auf dem Mast.
Wenn ein belasteter Balken auf zwei Stützen liegt, unter sonst gleichen Bedingungen, wird er die maximale Durchbiegung in der Mitte zwischen den Stützen aufweisen. Auf der anderen Seite, wenn der gleiche Balken auf eine Stütze gesetzt wird, aber die andere Stütze durch eine Klammer ersetzt wird (Balken wird freitragend), erfolgt die maximale Auslenkung bei etwa 41,5% entlang des Balkens von der Stütze, und in etwa 58,5% entfernung von der Klemme.
Die Salinge sollen die Längseitige Mastbiegung kontrollieren, und unter anderem, die seitliche Mastbiegung zwischen den beiden „Stützen“, der Wantenbefestigung am Mast und dem Mastfuss - vermindern, nicht ganz verhindern. Wenn der Mastfuss an Deck ist, und nicht eingeklemmt, dann ist die Saling besser auf halbem Weg entlang des Mastes, das heißt, auf halbem Weg zwischen dem Mastfuß und Wantenbefestigung zu setzen. Auf der anderen Seite, wenn der Mast im Schiff steht und auf Deckshöhe eingespannt wird (Mastdruckschraube), wie es z.b. bei Ikon oder Italiko der Fall ist, dann ist die Saling rund 60% über der Mastdruckschraube oder rund 40% unter der Wantenbefestigung zu montieren.
Don Martin hat ein paar Anmerkungen zu dem oben gemacht.
„Ihre Beurteilung der Belastung ist in Ordnung so weit es geht, Sie ignorieren aber die Querbelastung des Mastoberteils. Diese Belastung hat tatsächlich den Effekt einer Versteifung der unteren Masthälfte.“
Don liegt ganz richtig. Ich vermute jedoch, dass gerade bezüglich der Querbelastung, der obere Abschnitt des Masts (über den Wanten) nur eine geringen Einfluss darauf hat, wo die Salinge zu setzen sind, wenn Der Mast auf dem Kiel steht.
„Ich glaube, dass die Salinge bei der Kontrolle der vorderen und hinteren Mastbiegung sehr wichtig sind. Ich glaube, die Wahl der Saling-Höhe kann auch die längsseitige Mastbiegung beeinflussen.“
Auch hier hat Don recht. Ich bin aber leider nicht in der Lage, die längsseitige Mastbiegung zu Analysieren. Dazu reicht mein Mastbiegemodell nicht aus, daher kann ich nicht sagen, wo die Salinge sein "sollten", ich denke aber, es ist irgendwo zwischen 50% und 60% am Mast, gemessen zwischen der "effektiven Höhe" der Achterstagbefestigung und dem Mastfuß. (Siehe die "effektive Höhe" auf der Seite für den Achterstagbügel.)
„Abschließend denke ich, dass die Quermastbiegung ein äußerst wichtiges Thema für eine IOM ist. Es ist wirklich die einzige Dynamik, die uns in die Lage versetzt, eine Böe zur Beschleunigung zu nutzen. Zu wenig Querbiegung und das Boot ist sehr schwer in stärkeren Böen zu steuern. Zu viel Querbiegung und das Boot wird nicht beschleunigen sondern fast stoppen und nur krängen wenn es auf eine moderate Böe trifft.“
Das ist sicher !