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Wie gehe ich mit Böen um

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Der Link zum Original dieses Artikels... (Author: Lester Gilbert)

http://www.onemetre.net/Race/Gust/Gust.htm


Ich wusste nicht was zu tun war, wenn ich eine Böe über das Wasser laufen sah.  Unter allen umständen ausweichen?  Auf Kurs bleiben um Sie zu nutzen ?  Oder sogar wenden, um Sie zu erreichen?
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Ich konstruierte das Modell einer Katzenpfoten-Böe im Versuch, zu sehen was geschieht. Das Modell der Katzenpfote nimmt an, dass die Böe von „oben“ kommt, auf dem Wasser auftrifft und auseinander läuft.Weiters setzt es voraus dass der Wind in einer Böe immer relativ zum vorherrschenden Wind gedreht ist, und innerhalb der „Katzenpfote“ der Wind auf der linken Seite mehr dreht als auf der rechten Seite. (Das scheint mir zu stimmen für die Orte an denen ich Segle,
 
Falls Du anderer Meinung bist, erstelle Dir bitte Dein eigenes Diagramm! (Die Bücher die ich diesbezüglich las, sagten alle übereinstimmend dies sei normal in der nördlichen, und umgekehrt in der südlichen Hemisphäre.)
Lester Gilbert bezieht sich hier auf den Coriolis Effekt, der Hier eingehend erklärt wird.
 
Der Kurs einer dargestellten Yacht besteht aus einer Abfolge von Segmenten. Jedes Segment repräsentiert eine Strecke von einer Bootslänge, naja, vielleicht auch zwei oder Drei Längen und die kleine Marke an der Linie zeigt die Lokale Windrichtung. Wenn also die Marke einen Winkel von ca. 45 Grad zur Linie hat, so nehmen wir an das das Boot ungefähr im Winkel von 45 Grad zum wahren Wind fährt.
Das erste Diagramm zeigt zwei Boote, eines auf Backbord- und eines auf Steuerbordbug, kurz nach dem Start in richtung Luvtonne kreuzend. Auf Ihrem Weg passieren sie eine Böe. Ich habe es so arrangiert dass Sie die Böe gleichzeitig erreichen, und zwar im Zentrum der Böe.
 
Es gibt also durch die Böe sofort einen Hole- und einen Streckbug. Auf dem Holebug wird 'Höhe geholt', ohne sich dem Ziel viel zu nähern. Auf dem Streckbug verkürzt man die Distanz, bzw. läuft direkt auf das Ziel zu. Ein Boot auf dem Streckbug gewinnt deutlich an Höhe und kommt dem Ziel viel näher als das andere, auf dem Holebug fahrende, das zwar moderat beschleunigt, diese Beschleunigung aber nicht wirklich in Höhe umsetzen kann. Wenn die Böe „abgeritten“ ist, hier also kurz vor der letzten Wende in Richtung Boje, findet sich das Boot welches den „“Streckbug“ während der Böe hatte, gut in Führung liegend wieder.
 
Also lautet die erste Erkenntnis: Sieh zu, das Du zur Böe kommst, und wenn Du sie erreichst (oder die Böe Dich), stelle sicher dass Du auf dem Streckbug fährst..
 
Die zweite Erkenntnis lautet: Nimm die Böe auf dem Bug, auf dem Du den größeren Vorteil hast (die Richtung in die der Wind mehr dreht). Streng nach den Büchern, solltest Du also in der nördlichen Hemisphäre Böen immer auf dem Backbordbug nehmen, und auf dem Steuerbordbug in der südlichen Hemisphäre.
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Das zweite Diagramm zeigt eine Gruppe von Booten die aufkreuzen und eine Böe „erwischen“ mit A–F gekennzeichnet. Wir sehen die beiden Boote A und B, normalerweise ginge die Böe an Ihnen vorbei, also wendeten beide um die Böe zu erreichen. B bekam noch ein wenig mit, während A leider leer ausging. Und obwohl B nur wenig von der Böe hatte, reichte es doch aus, um klar vor A in Richtung Boje zu kommen. (Die beiden ++ zeigen uns das beide Boote 2x gewendet haben um die Böe zu erreichen. Dies soll uns daran erinnern, das beide Boote real wahrscheinlich weiter zurückliegen würden als hier gezeigt.)
Schlussfolgerung: Immer versuchen die Böe zu erreichen. Auch wenn Du nur einen Teil davon erreichst.
 
Die Boote C bis F sind ungefähr gleichauf bevor die Böe kommt, und theoretisch gleich weit von der Boje entfernt, natürlich ist klar das F die taktisch beste Position hat.
 
Nachdem die Böe vorüber ist, sind zwei Dinge klar. Erstens ist interessant, dass die Boote zusammengerückt sind. Die Böe hat sie zusammengebracht. Zweitens sind die Boote jetzt hintereinander, nachdem Sie nebeneinander gestartet sind, und die Boote, die am längsten in der Böe waren, haben am meisten profitiert. Obwohl C einen stärkeren Auftrieb als D erlebte, hatte D mehr Zeit in der Böe und dadurch den grössten Vorteil. F kam zum Handkuss und wurde unverschuldet vom Helden zum Looser.

 

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